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Gruß Christian


Eckhard Schmidt

Römische Münze aus der Augustus-Ära

Beschreibung einer römischen Münze aus der Augustus-Ära (27 v. Chr. – 284 n. Chr.) mit drei unterschiedlichen Gegenstempeln. Die Prägung kann keinem bestimmten Kaiser wegen Unkenntlichkeit des ursprünglichen Münzbildes zugeordnet werden. Das es sich um eine kaiserliche Senatsmünze handelt, ist erkennbar an dem überstempelten SC (Senatus Consultus) und einem Teil der Münzmeisterbezeichnung IIIVIR AAAFF. Die Gegenstempel CAE sind unterschiedlichen Typs und erfolgten nicht zeitgleich. Sie können daher unter verschiedenen Kaisern erfolgt sein.

 

Auf dem Revers der Münze sind nur sehr schwache Konturen erkennbar, die eine genauere Zuordnung nicht möglich machten. Unter www.romancoins.info/cmk-moneyer-aug-Part1 sind vergleichbare Münzen mit den u.a. Gegenstempeln abgebildet.

 

In dem Werk von Ulrich Werz “Gegenstempel auf Aesprägungen der frühen römischen Kaiserzeit im Rheingebiet – Grundlagen – Systematik – Typologie” Teil III. Einzelstücknachweis sind die Stempelformen und -details beschrieben und gelistet.

 Unter Gegenstempel-Nr. Typ 61/ 1 ist “CAE” in einem Rechteck gelistet. Unter Typ Nr. 61 / 6 ist “CAE” in einer ovalen Form gelistet. Der Gegenstempel "P.P" ist unter Untertyp 143.3/1 gelistet. Der Gegenstempel "P.P" belegt, dass die Münze für Pannonia (Ungarn, Donaugebiet) geprägt wurde.

Die Gewicht der Münze beträgt 7,68 g, der Ø 28,13 mm. Das Material ist Bronze. Dem Gewicht nach handelt es sich um ein AS oder einem irregulären Dupondius, siehe: "CAE" & "P.P" (from Pannonia, on irregular Moneyer Dupondius) (countermarks Martini Pangerl Collection 77 & MPC)

 

Weitere Hinweise gerne über das Gästebuch!

Kurzbericht: aus meiner Sammlung Bremer Münzen

 

Vor vielen Jahren erwarb ich aus dem Nachlass eines Bremer Sammlers u. a. einen Brakteaten der seinerzeit Sigfried von Anhalt (1179—1184) zugeschrieben wurde. Auf dem Avers hält der Bischof in der Linken einen Schlüssel, den man als Wahrzeichen Bremens gedeutet hat und in der Rechten einen Kreuzstab. Darüber, innerhalb des Kreises, ist eine Burganlage mit 3 Türmen abgebildet. "Die Trugschrift" eine bis dahin unauflösbare Buchstabenfolge (S I G I S.....) wurde als "Siegfrid" von Anhalt gedeutet. Daher die Zuordnung nach Bremen.

 

Neue Forschungsergebnisse von Dr. Detlev Büttner und Dr. Hans-Ulrich Matthaei hingegen, weisen nach, dass es sich dabei um einen sogenannten Petruspfennig des Abtes Adelhard von Lutter (1154—1177) aus der Münzstätte Königslutter handelt. Die Petruspfennige sind durch den Schlüssel eindeutig charakterisiert. Ein zusätzliches Kriterium ist auffällig: Alle Petrusbüsten zeigen eine eigenartige ovalartige Zeichnung des Bartes, die auf anderen Münzen dieser Zeit und dieser Gegend nicht vorkommt. Der älteste in ca. 15 Exemplaren bekannte Typ wird bisher Bremen zugeschrieben (Ausnahme Slg. von Graba: Minden), da auf einigen Exemplaren die ersten Buchstaben der sonst nicht aufzulösenden Umschrift mit SIG beginnen und damit Sigfried von Anhalt (1179—1184) als Münzherr postuliert wird.

 

(Auszug aus dem Artikel: Die Münzstätte Königslutter von Dr. Hans-Ulrich Matthaei und Dr. Detlev Büttner,

GN Geldgeschichtliche Nachrichten, 52. Jg. November 2017, Heft 294, ab S.329 )


Christian Bruennlein

Hallo, ich bin Christian Bruennlein und habe zwei Sammelgebiete, Münzen aus dem Gebiet Marokkos und islamische Münzen. Meine marokkanische Sammlung reicht von den Münzen der Idrisiden bis zu den neuzeitlichen Prägungen, inklusive vieler Varianten. Außerdem ist mit den Jahren eine gut sortierte Auswahl an islamischen Münzen zusammen gekommen. Diese besteht aus  Arabo-Sasaniden, Umayyaden, Abbasiden, Ayyubiden, Ilkhaniden, Samaniden und Münzen weiterer Dynastien.

Neben dem Sammeln von Münzen, gestalte und verlege ich die Bücher der BNG e. V. Gerne helfe ich bei Ihrem Buchprojekt auch für Kleinstauflagen.

 

Ich bin immer interessiert an marokkanischen Fälschungen und allgemein an Münzen aus dem Gebiet des heutigen Marokkos.

 

Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.                           Schreib-Mir!


 

 

Guilliano Fälschung/forgery/faux, Marokko/Morocco/Maroc

Eine sehr häufig vorkommende Fälschung ist die des Dirham aus Silber von 1313 AH (1896 CE) geprägt in Berlin. Der Fälscher Guilliano brachte so viel der Fälschungen in Verkehr, dass die Münze im Zahlungsverkehr gemieden wurde.

Heute findet man auf dem Sammlermarkt mehr Fälschungen als Originale, egal ob auf einer Auktion oder  bewertet in einer Plastikbox. Nicht alle Stücke sind sofort als Fälschung zu erkennen, da einige von ihnen sehr gut geprägt sind. Vermutlich bestehen alle Fälschungen aus Silber.

 

Merkmale:

1: Im Orig. sind die beiden Quadrate gleichsinnig ausgerichtet, in der Fälschung nicht.

2: Im Orig. ist die Ziffer 3 rund geformt und in einer Höhe mit den anderen Ziffern, nicht so in der Fälschung.

3: In der Fälschung ist der Rand oft sehr schlecht ausgebildet.

4, 5: Die Ausrichtung und Größe der Quadrate weicht bei der Fälschung ab.

 

Bei den Fälschungen gibt es verschiedene Varianten und daher weitaus mehr Unterscheidungsmerkmale. Merkmal 1 bis 3 sind aber Merkmale die bei fast allen mir bekannten Fälschungen vorhanden sind. Oft sind die Stempel der Fälschungen auch viel gröber geschnitten als die des Berliner Originals.

 

Sánchez Girón, Monedas de Marruecos, 3.° Edición 1980, S. 85.

Dietrich Rauchenberger, Preussische Münzkunst in Marokko, Money Trend 07/8 1986, S. 30


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